Uwe Durst
Das begrenzte Wunderbare: Zur Theorie wunderbarer Episoden in realistischen Texten und in Texten des "Magischen Realismus"

Berlin (Lit-Verlag) 2008, 416 S.
34,90 €. ISBN 978-3825815318

Franz Rottensteiner in Quarber Merkur, 109f/2009, S. 291f.

Uwe Durst lässt seiner Theorie der phantastischen Literatur (2007), die in der Fachwelt sehr gut aufgenommen wurde, nun eine weitere umfangreiche und höchst komplexe Untersuchung folgen, in der er sich mit der künstlerischen Funktion und der literaturgeschichtlichen Entwicklung jener beiläufigen wunderbaren Ereignisse beschäftigt, die in Texten realistischer Literatur häufig zu finden sind, ohne den Charakter des Gesamtwerks zu verändern. […] Seine theoretischen Überlegungen sind oft hochkomplex und werden sogar in Formeln und Diagrammen niedergelegt. Es lässt sich nicht leugnen, dass vieles in dem Buch nur für Literaturwissenschaftler relevant ist, aber für den Leser phantastischer Literatur, der nur Liebhaber ist, zu kompliziert, aber es gibt auch viele Stellen im Buch, in denen er sehr lesbar schreibt und Dinge beschreibt, die auch der Leser, der sich nicht als Fachmann betrachtet, mit Gewinn und Vergnügen verfolgen kann. […] Durst tritt der Meinung entgegen, im magischen Realismus gebe es eine friedliche Koexistenz von Realismus und Wunderbarem, was die intertextuelle Markierung des Wunderbaren ignoriert, ohne die das Wunderbare […] nicht in Erscheinung treten könnte, ebenso wie der Meinung mancher Theoretiker der "Postmoderne", dass Genre-Konzepte überholt seien. […] Es ist erstaunlich, was Durst dem begrenzt Wunderbaren, das anscheinend eine Randerscheinung der realistischen Literatur zu sein scheint, abgewinnen kann.


Hubert Roland in Germanistik, 52/2011, Heft 1-2, S. 169.

[…] theoretisch gründlich fundierte Studie […], die [der Autor…] durch zahlreiche Beispiele aus der europäischen und der Weltliteratur veranschaulicht.


Dieter Petzold in Inklings Jahrbuch für Literatur und Ästhetik, 27/2009, S. 262-266.

Auf seine zu Recht viel beachtete Dissertation Theorie der phantastischen Literatur aus dem Jahre 2001 hat Uwe Durst nun eine Art Fortsetzung folgen lassen (sie ist zugleich, ebenso konsequent, seine Habilschrift), die ebenso viel Beachtung verdient. […] Auch Das begrenze Wunderbare ist ein Buch, an dem jeder, der sich ernsthaft mit den Gattungsproblemen der erzählenden Literatur beschäftigt, nicht vorbeikommen wird.